Mamamilch

von Margarete Schebesch
(frei nach R. Mey)

 

Ich habe dich gerade in den Schlaf gestillt,
Dein Bäuchlein mit der süßen Mamamilch gefüllt.
Nun liegst du neben mir und atmest leis’ und sacht
Und ich freu mich drauf, bei dir zu sein die ganze Nacht,
Dann schlaf ich ein und weiß, dass du hier sicher bist,
Denn du bist bei mir und trinkst die Milch, die so gut für dich ist.

So lob’ ich mir die Muttermilch, die den Hunger stillt,
Die immer warm genug ist und das Bäuchlein füllt,
Und die keine Zubereitung nötig hat, die schlaucht,
Und wo immer ganz genau das drin ist, was mein Baby braucht,
Halt die Milch, die es nur bei der Mama gibt,
Meinetwegen auch mal alle zehn Minuten, wenn’s beliebt.
Das tut gut und funktioniert immer und überall,
Auch am Ende der Welt, bei Nacht und Stromausfall.

Wenn du dich mal krank fühlst und nicht spielen magst,
Oder über Halsweh oder Bauchweh klagst,
Wenn du einmal hinfällst und das Knie anstößt,
Oder dir was Unbekanntes Angst einflößt,
Dann bin ich da und weiß, dass du nicht weinen musst,
Denn ich nehm’ dich einfach in den Arm und leg dich an die Brust.

So lob’ ich mir die Muttermilch, die den Hunger stillt,
Die immer warm genug ist und das Bäuchlein füllt,
Und die keine Zubereitung nötig hat, die schlaucht,
Und wo immer ganz genau das drin ist, was mein Baby braucht,
Halt die Milch, die es nur bei der Mama gibt,
Meinetwegen auch mal alle zehn Minuten, wenn’s beliebt,
Das tut gut und funktioniert immer und überall,
Auch am Ende der Welt, bei Nacht und Stromausfall.

Und wenn mein Baby unterwegs mal Hunger hat,
Dann ist das kein Problem, es wird ja immer satt.
Ich setze dich ins Tragetuch, dann geh’n wir los,
Wie machen das die Mamas, die nicht stillen, bloß?
Denn die Tasche mit der Flasche und dem Pulver drin,
Die brauchen wir ja nicht, weil ich eine Stillmama bin!

So lob’ ich mir die Muttermilch, die den Hunger stillt,
Die immer warm genug ist und das Bäuchlein füllt,
Und die keine Zubereitung nötig hat, die schlaucht,
Und wo immer ganz genau das drin ist, was mein Baby braucht,
Halt die Milch, die es nur bei der Mama gibt,
Meinetwegen auch mal alle zehn Minuten, wenn’s beliebt,
Das tut gut und funktioniert immer und überall,
Auch am Ende der Welt, bei Nacht und Stromausfall.

11.12.2008

 

(Wer möchte, kann das Gedicht auch singen,
z. b. nach der Meldodie von Reinhard Meys "Ein Stück Musik von Hand gemacht".